Autor: Prof. Dr. Dr. Nicolaus Heutger
Die benediktinische Münzprägung im heutigen Niedersachsen
Im Jahre 974 verlieh Otto II. dem Benedikterabt Folkmar von Werden und Helmstedt das Münzrecht1. Die älteste Prägung aus der Münzstätte Helmstedt ist ein Denar des Abtes Gerold, Graf von Limburg (1031-1058). Dieser Silberpfennig stellt eine Nachahmung des Magdeburger Moritz-Pfennigs aus der Zeit Kaiser Heinrichs III. (1039-1056) dar. Diese älteste Helmstedter Münze zeigt auf der Vorderseite einen gekrönten, nach links gewandten Kopf mit der Umschrift … UDICERUS und auf der Rückseite eine Mauer mit Turm und SCS LIUDIE. Hier geht es um den Helmstedter Patron St. Liudger.
Eine unter Abt Bernhard von Wewelinghofen (1125-1138) oder Abt Werinbert II. von Schönburg (1138-1143) geschlagene, den älteren Halberstädter Brakteaten ähnliche Münze trägt über einer Mauer das Brustbild eines Abtes mit dem Abtsstab in der Rechten und einem weiteren Abtsstab mit einem Buch in der Linken. Umschrift HELMANSIDIA. Die Doppelung der Abtsstäbe bezieht sich auf Helmstedt und Werden.
Die benediktinische Münzprägung im heutigen Niedersachsen…