Autor: Dr. Reinhold Zilch
Die Berliner Reformationsmedaille von 1839 als Schulpreis (Teil1)
1839 jährte sich die Reformation in Brandenburg zum 300. Mal: Im Jahre 1539, also immerhin 22 Jahre nach der Veröffentlichung der Thesen Martin Luthers, hatte Kurfürst Joachim II. die Reformation in seinem Herrschaftsgebiet durch die Feier des Abendmahls in beiderlei Gestalt eingeführt. Am 1. November 1539 wurde in Spandau der nach dem neuen Glaubensbekenntnis gestaltete Gottesdienst unter Teilnahme des Fürsten und im Beisein der brandenburgischen Ritterschaft abgehalten.
Am folgenden Tag wurde nach gleichem Ritus auch im Berliner Dom gefeiert. Die Anwesenheit des Landesherren1 manifestierte entsprechend dem später im Augsburger Religionsfrieden 1555 festgeschriebenen Prinzip des ‚cuius regio, eius religio’ („wes der Fürst, des der Glaub’“, wie zeitgenössisch formuliert wurde) den Lutherischen Glauben als Staatsreligion in Brandenburg.
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