Quantitativ der umfangreichste Typus des Ludwig dem Frommen – Sohn von Karl dem Großen und Kaiser ab 814 – sind die Christiana Religio-Denare. Auch zeitlich umfasst dieser Typus den größten Teil von Ludwigs Regierung und wird zwischen 822/3 n. Chr. bis zu seinem Tod 840 n. Chr. geprägt. Durch Hortfunde ist allerdings belegt, dass dieser Typus auch noch deutlich länger im Umlauf war.
Es wird angenommen, dass etwa 40 der aktiven Münzstätten diesen Typus geprägt haben, doch da sich auf dem Münzen keine direkten Anzeichen auf den Prägeort finden, bleibt vorerst viel Spekulation. In gewissen Details kann man diese Münzen allerdings doch noch unterscheiden. So befinden sich manchmal Punkte in den Winkeln des Kreuzes aus dem Avers, in manchen Fällen aber auch nicht. Auch die Gestaltung des Tempels lässt Rückschlüsse auf bestimmte Münzstätten ziehen. Wie ist das Kreuz auf dem Tempel gestaltet? Der Giebel? Die Säulen? Viele Unterschiede zeigen sich auch an dem Podest des Tempels. Unter dem als doppelter Linie angedeuteten Podest befinden sich teils Punkte – so wie in diesem Fall – oder auch ein Dreieck oder Buchstaben. Durch solche Details lassen sich in vielen Fällen doch noch Rückschlüsse auf die Münzstätte ziehen. So wird für dieses Exemplar etwa Quentovic angenommen.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 227 (2013), Los 2145. (Zuschlag: 600€)