Autor: Heinrich Kettler
Die deutsche Ostexpansion und speziell Schlesien zwischen 900 und 1815
Unter deutscher feudaler Ostexpansion versteht man die Eroberungszüge deutscher Feudalherren in die slawischen Gebiete östlich der Elbe und das damit verbundene Eindringen deutscher Ritter, Bauern, Handwerker und Kaufleute in den westslawischen und baltischen Raum im Mittelalter. Nach sechs Vorläuferexpansionszügen der großen Feudalherren des ostfränkischen Reiches zwischen 843 und 876 überfiel Heinrich I. 928 die Heveller und eroberte ihre Gauburg an der Havel.
Er bekämpfte ebenfalls die Daleminzen und ließ Zwingburgen, z.B. Meißen, in ihrem Gebiet errichten. Ein Slawenaufstand 929 wurde in der Schlacht bei Lenzen niedergeschlagen. Mit Otto I. und bis Otto III. (Abb. 1 bis 3) beginnt die erste Etappe der Ostexpansion durch Gründung von Marken in den eroberten Gebieten zwischen Elbe/Saale und der Oder. Damit wurde dieses Territorium in den deutschen Staat eingegliedert und von Feudalherren besetzt.
Die deutsche Ostexpansion und speziell Schlesien zwischen 900 und 1815…