Etwa ein Monat nach einer Hochzeit per procurationem – einer Trauung per Stellvertreter – in Parma, fand am 6. Oktober 1760 die eigentliche Hochzeit zwischen Joseph II. aus dem Haus Habsburg-Lothringen und Isabella von Bourbon-Parma statt. Nach dem siebenjährigen Krieg sollte mit dieser Hochzeit vor allem auch ein politischer Zweck erfüllt werden. Isabella stammte aus der italienischen Seitenlinie der französischen Bourbonen. Durch diverse Heiraten sollten so die neuen Bündnisse zwischen den Habsburgern und Frankreich verstärkt werden, die zuvor noch verfeindet waren. Die Hochzeitsfeierlichkeiten sollten auch der Öffentlichkeit zeigen, dass die Monarchie selbst nach dem Krieg noch umfassende Ressourcen innehatte. Das Tafelgeschirr der Feier und zugleich Hochzeitsgeschenk an Isabella bestand aus massivem Gold.
Zur Feier der Hochzeit wurde auch diese Silbermedaille geprägt, die dem Brautpaar FELIX CONNVBIVM, eine frohe Hochzeit wünscht.
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