Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Die (inner)österreichische Münzprägung unter Erzherzog Karl (II.) (1564-90/97)*
Nach dem letzten Willen seines Vaters, des Kaisers Ferdinand I., fielen 1564 an Karl, seinen 3. überlebenden Sohn, die innerösterreichischen Lande: Steiermark, Kärnten und Krain. Die Erbhuldigung in der Steiermark erfolgte am 21. März 1565, in Kärnten am 11. April 1565 und in Krain am 28. April 1565. Karl nahm seinen Regierungssitz in Graz. Bei Karls Tod war sein Sohn und Nachfolger, Erzherzog Ferdinand (der spätere Kaiser Ferdinand II.) erst 12 Jahre alt.
Da die Stände eine Umstellung auf das Bild des minderjährigen Nachfolgers nicht zuließen, hat man noch bis 1594/97 im Namen Karls (insoweit auf den Münzherrn Bezug genommen wurde, also posthum) weiter geprägt. Die innerösterreichische Münzgeschichte dieser Zeit hat Günther Probszt-Ohstorf (1887-1973) an Hand der Archivalien aufgearbeitet1.
Die (inner)österreichische Münzprägung unter Erzherzog Karl (II.) (1564-90/97)*…