Nach dem Tod von Herzog Berthold setzte König Otto seinen Bruder Heinrich I. als Herzog von Bayern ein. Die Münzprägung unter Heinrich, der den Beinamen der Zänker trägt, weist einen starken Anstieg auf. Mehr als ein Dutzend Münzmeister waren aktiv und von diesen mindestens sechs gleichzeitig. Auch das Prägevolumen stieg derart, dass die Prägestätte Regensburg durch die Eröffnung einer weiteren Stätte in Nabburg entlastet wurde. Zudem wurde nun auch die Prägung von Obolen aufgenommen.
Die Denare des Heinrich zeigen in den Kreuzwinkeln generell drei Punkte, doch gibt es auch Abweichungen, bei denen teilweise mehr als ein Punkt in den Winkeln ist. In der Umschrift wird HEIMRICVS DUX genannt. Der Revers folgt dem bekannten Vorbild mit der Letternkirche auf zwei Stufen, in der die Insignien der Münzmeister – wie in diesem Fall ERH – stehen. Die Münzstätte wird wieder als REGINA CIVITAS genannt.
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 79, Nr. 10g1.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 314 (2018), Los 5677. (Startpreis: 360€).