Nach dem Tod von Herzog Heinrich V. kam es zu einer etwa einjährigen Zwischenphase in der Prägung, bevor Heinrichs gleichnamiger Sohn, der spätere König Heinrich III. regulär eingesetzt wurde. In der Zeit von 1025/1026 bis 1027 kam somit zu einer Zwischenprägung unter König Konrad II. in Regensburg. In diese Zeit ordnet Hahn den Typus zu, den ich Ihnen heute vorstelle.
Dieser zeigt eine nach rechts blickende Profilbüste, wie sie auch schon unter König Heinrich II. auftauchte. Dessen Stempel wurden umgearbeitet und die Legende auf dem Avers getilgt, sodass Konrad II. diese verwenden konnte. Seine eigene Nennung kommt auf dem Revers in die Umschrift. Die Reverslegende weist jedoch auch einige Verballhornungen auf, die auf Umschnitten früherer Stempel beruhen. Der Kreuzwinkelzierrat entspricht dem von Heinrich II. mit der Abfolge „Kreis – drei Punkte – Keil – drei Punkte“.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 258 (2015), Los 423. (Zuschlag: 4.000€).
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 85, Nr. 33.