Nach dem Tod seines Vaters, dem Kaiser Arnulf von Kärnten, wurde Ludwig das Kind im Jahr 900 zum König ernannt. Zu diesem Zeitpunkt war er erst 7 Jahre alt – zu jung, um die Regierungsgeschäfte selbst zu führen. Bis zu seinem Tod im Alter von 18 Jahren. Als er jung und auch kinderlos starb, erlosch die ostfränkische Linie der Karolinger mit ihm. Das Problem fehlender, männlicher Nachkommen wurde dem Geschlecht der Karolinger später immer mehr zum Verhängnis.
Ludwig das Kind ließ den Typus seines Vaters in gleicher Weise fortsetzen. Die Unterschiede in ihren Namen reichten schon aus, um keinen neuen Typus entwerfen zu müssen. Der Avers nennt Ludwig als „+HLVDOV+VICVS RE“ und zeigt im Zentrum ein Kreuz mit drei Punkten in den Winkeln, wie auch bei seinem Vater. Der Revers unterscheidet sich in der Umschrift nicht von seinem Vater mit der Münzstättennennung „+REGINA CIVITAS“, doch in der Letternkirche tauchen andere Buchstaben der Münzmeister auf. In Ligatur stehen in der Kirche die Buchstaben NOR- oder RE-, doch könnte es sich bei letzterer auch um die Wiederholung der Münzstätte handeln.
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 78, Nr. 4.
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Ludwig das Kind (893-911), Inv.-Nr.: 6-00002.