Autor: Adelheid Hahn-Zelleke & Wolfgang Hahn
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 10a)
Anfänglich wollte der junge Kurfürst der Politik seines Vaters treu bleiben, doch durch die Ende März 1745 begonnene österreichische Offensive und die Niederlage der Franzosen bei Pfaffenhofen am 15. April 1745 sah er sich zum Abschluß eines Sonderfriedens genötigt. Dieser wurde am 22. April 1745 in Füssen geschlossen. Darin erkannten wechselseitig er die Pragmatische Sanktion und Maria Theresia das Kaisertum seines Vater nachträglich an. Die Österreicher räumten Baiern, wogegen Max Joseph mit seiner Kurstimme die Wahl von Franz Stephan, des Gatten Maria Theresias, zum Kaiser ermöglichte.
Diese fand am 13. September 1745 statt. Bis dahin war Max Joseph einer der Reichsvikare. Ein Abkommen mit dem Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor vom 24. Februar 1745 hatte anstelle der gemeinsamen Ausübung des Vikariats (welcher der Reichstag nie zugestimmt hatte) eine abwechselnde Ausübung vereinbart, wobei Baiern den Anfang machen sollte1. Daher zeigen die von Max Joseph geprägten Vikariatsmünzen (H.278-281) kein Doppelbild (wie 1740) sondern nur diesen.
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 10a)…