Autor: Adelheid Hahn-Zelleke & Wolfgang Hahn
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 11a)
Als am 30. Dezember 1777 mit Max Joseph die Linie der baierischen Wittelsbacher erlosch, beeilte man sich, die Regierungsübernahme durch seinen Pfälzer Vetter Karl Theodor verkünden zu lassen. Dies geschah am selben Tage vermittels eines bei der Abfassung der Hausverträge im Jahre 1774 vorbereiteten Patents1. Der neue Regent erfuhr davon in seinem Mannheimer Schloß während des Silvestergottesdienstes und begab sich umgehend nach München, wo er am 2. Januar 1778 eintraf.
Es war vereinbart worden, daß bei einer Vereinigung der beiden Kurlande die Hauptresidenz in München bleiben sollte. Die Erbfolge des Pfälzers in Baiern war durch österreichische Ansprüche gefährdet, denen Kaiser Joseph II. durch eine militärische Besetzung von Landesteilen Nachdruck verlieh. Karl Theodors Stellung war schwach und der Kaiser stellte ihm eine Entschädigung durch ein aus seinen niederländischen Besitzungen (Belgien) zu bildendes Burgundisches Königreich in Aussicht.
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 11a)…