Autor: Dr. Manfred Miller
Die Münzen der Kelten
Bereits in der Antike war auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands eine Vielzahl von Münzen in Ge brauch. In den römisch beherrschten Gebieten und weit darüber hinaus basierte der Handel zum großen Teil auf römischen Münzen. Bereits ca. 300 v. Chr. begannen die Kelten Münzen herzustellen, die jedoch zunächst nur Nach ahmungen klassi scher Vorbilder aus Griechenland und Rom darstellten.
Die Nachbildungen griechischer und römischer Motive dominieren westlich der Alpen (Gallien, Schweiz, Rheinland), vor allem das Münzbild mit den Darstellungen der Göttin Roma und den Dioskuren und die Motive Biga und Quadriga. Ein zusätz licher Einfluss muss auch der von Griechen gegründeten Stadt Massilia (Marseille) zugesprochen werden. Hier erfolgte die Keltisierung durch Hinzufügung typischer Objekte wie Pferd, Eber, Vogel, Torques (keltischer Ringschmuck) oder Lyra. Bei den Potinmünzen er – strecken sich die Motive (u.a. Pferd, Stier, Widder sowie ab – strakte Formen) über das ganze Münzbild. Ebenso wie im Noricum (Ostalpen) finden sich auf gallischen Münzen Legenden, die Rückschlüsse auf den Prägeherrn zulassen.
Die Münzen der Kelten…