Autor: Dr. Manfred Miller
Die Münzen und Medaillen der Geistlichkeit (Teil 11)
Deutschland, Österreich und Schweiz sowie angrenzende Gebiete · Teil 11 Hamburg 831 begründete Ludwig der Fromme in der Hammaburg ein Bistum, das 832 durch Papst Gregor IV. zu einem Erzbistum erhoben wurde. Die Stiftungsurkunde wurde am 15. Mai 834 vom fränkischen Kaiser Ludwig dem Frommen verliehen. Im Jahr 834 wurden in Hamburg die ersten Münzen geprägt. Erster Bischof wurde der Benediktinermönch Ansgar von Bremen , der als Mutterkirche für die Mission eine Marienkirche errichten ließ, die noch ein schlichter Holzbau war und doch der Uranfang der großen Hamburger Kathedrale (Dom) werden sollte. Dazu kamen noch Schule und Kloster – strittig ist, ob es sogar schon eine Bibliothek zur Sammlung handschriftlicher Bücher gab. Zur Deckung der nicht unerheblichen Ausgaben standen ihm die Einkünfte der Abtei Turholt in Flandern zur Verfügung, die jedoch nach der Reichsteilung von Verdun 843 an den westfränkischen König Karl dem Kahlen abgetreten werden musste.
Diese Reichsteilung, die ein Zeichen für die schwindende Macht der Karolin ger war, hatte zur Folge, dass dänische Wikinger und Normannen 845 die deutschen Siedlungen an der Elbmündung zerstörten, auch vor Hamburg nicht halt machten und die religi ösen Bauten in Flammen aufgehen ließen sowie die Hammaburg selbst dem Erdboden gleich machten. Ansgar floh nach Ramelsloh (ca. 30 km südlich der Hammaburg gelegen). Nach dem Tod von Bischof Leuderich von Bremen wurde auf einer Synode 848 beschlossen, Bremen an das vorher an Verden abgetretene Nordelbien mit dem Erzsitz in Hamburg zurück zugeben. Das Erzbistum Hamburg-Bremen entstand. Dadurch wurde aber Bremen aus dem Metropolitanverband Köln herausgelöst. Das führte 850 zum Protest des neugewählten Erz bischofs Gunthar von Köln, der aber die praktische Regelung unter Aufrechterhaltung seiner Ansprüche duldete. Das führte zunächst zu einem Stillstand. Als aber Gunthar wegen seiner Ehe scheidung Lothars II. exkommuniziert wurde, stellte P…