Autor: Dr. Manfred Miller
Die Münzen und Medaillen der Geistlichkeit (Teil 17)
Deutschland, Österreich und Schweiz sowie angrenzende Gebiete · Teil 17 Magdeburg, Bistum (Teil 1) Im Rahmen der deutschen Ostsiedlung war der römischdeutsche König Otto I. bestrebt, die Missionierung der Slawen in den ostelbischen Gebieten voranzutreiben. Auf der Synode von Ravenna im Jahre 967 erreichte er die Zustimmung von Papst Johannes XIII. zur Erhebung Magde burgs zum Erzbistum. Dieser Beschluss berührte die Zu ständigkeiten des Bistums Hal berstadt und des Erzbistums Mainz. Erst nach dem Tode des Halberstädter Bischofs Bern hard von Halberstadt im Februar 968 und des Mainzer Erzbischofs Wilhelm im März 968 konnte Otto den Beschluss der Synode umsetzen.
Ab 1476 geriet das Erzbistum zunehmend unter den Einfluss von Sachsen und Brandenburg. 1478 unterwarf der Magdeburger Erzbischof Ernst von Wettin die Stadt Halle an der Saale; als bevorzugte Residenz der Magdeburger Erzbischöfe ließ er hier ab 1484 die Moritzburg er bauen, die im Mai 1503 bezogen werden konnte. Während der Reformation traten große Teile des Territoriums des Erzbistums zum lutherischen Bekenntnis über. Unter Albrecht von Brandenburg fiel das Erzbistum Magdeburg 1541 endgültig an das Kurfürsten tum Branden burg; seit 1566 stand es unter der Aufsicht protestantischer Administratoren. Im Jahre 1680 wurde das Erzstift Magdeburg säkularisiert und als erbliches Herzogtum dem Herrschaftsbe reich des Kurfürstentums Brandenburg angeschlossen.
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