Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 12)
Von Kaiser Maximinus I. (C. Iulius Verus Maximinus, genannt Thrax) erzählt Herodian (6,8,1-3): „Im Heer war ein Mann namens Maximinus; man sagte, er stamme aus einem halbbarbarischen Dorf im innersten Thrakien, habe als Junge Vieh gehütet, sei als junger Mann wegen seiner Größe und Körperkraft in die Garde aufgenommen worden und habe dann vom Glück geleitet (wörtlich: von der Tyche an der Hand geführt), nach und nach den Aufstieg über alle militärischen Stufen geschafft.“ Das Tetradrachmon des Jahres 1 (Abb. 1, mit L A, März – August 235) zeigt im Gegensatz zu den Münzen seiner beiden Vorgänger den Kopf eines harten Mannes mit tiefliegendem Auge, scharfer Nase, kleinem Mund, ganz kurzem Bart. Die drapierte und gepanzerte bekränzte Büste ist, wie bei allen Münzen des Kaisers, halb vom Rücken gesehen und hat die Legende: ΑΥΤΟ ΜΑΞΙΜΙΝΟΣ ΕΥΣ ΣΕΒ. Der Revers hat das Bild des thronenden Zeus-Jupiter mit Strahlen über dem Haupt, Zepter, Opferschale in der Rechten und dem Adler zu Füßen.
Eine Bronzemünze von Anchialos in Thrakien (Abb. 2, ein anderes Exemplar hat R. Martini abgebildet im stephanos nomismatikos für E. Schönert-Geiss 1998, p. 465, I,6), stammt aus der Heimat des Kaisers.
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