Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 13)
Nach dem Tod Gordians wurde sein Gardepräfekt M. Iulius Philippus zum Kaiser erhoben, der sofort mit den Persern Frieden schloss. Er wird genannt Arabs, weil er aus dem Süden Syriens, vom Fuß des Djebel Drus, stammte, aus der Gegend, wo er dann die Stadt Philippopel gründete, in der zur Provicia Arabia gehörenden Trachonitis. Die Epitome de Caesaribus 28,4 sagen, Philippus sei „der Sohn eines adligen Räuberhauptmanns“, was wohl heißen soll eines Nomaden- Scheichs, gewesen. Das frühe alexandrinische Portrait macht den Eindruck, als habe man ihn als Araber darstellen wollen. Auf dem Felsenrelief von Darab ist auch Philippus zu erkennen (R. Göbl, Der Triumph des Sasaniden Sapur über Gordian, Philippus und Valerian, 1974, 11f.). Gordian liegt am Boden: Er ist „gestürzt“, hier wohl im doppelten Sinn des Wortes, vom Pferd gefallen und abgesetzt. Tot scheint er noch nicht zu sein. Philippus tritt ihm auf den Arm: Das sieht nicht nach Mord aus, eher nach Behinderung. Gordian kann nicht mehr eingreifen, kann den schmählichen Frieden nicht verhindern. Der Perser hält in der Hand einen Gegenstand, in dem Göbl eine tessera (Zähltafel) erkennt.
Zu ihm eilt der Kaiser, um ihm für die römischen Gefangenen 500.000 Denare anzubieten. Das war für Rom demütigend, aber menschlicher, als sie in der Sklaverei zu lassen, wie es später Gallienus mit seinem Vater Valerian gemacht hat.
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