Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 14)
Felicior Augusto, melior Traiano! „Glücklicher als Augustus, besser als Traian!” So wurden die Nachfolger Kaiser Traians bei der Thronbesteigung begrüßt. C. Messius Quintus Decius beanspruchte nicht nur „Augustus“ sondern auch „Traianus“ als Namen tragen zu dürfen. Die alexandrinischen Münzen aus der Mitte des 3. Jahrhunderts sind eintöniger als die der frühen Kaiserzeit, aber wichtig für die Historie. Literarische Quellen für diese Zeit fehlen fast völlig. Bei den frühesten alexandrinischen Tetradrachmen wurde „Traianos“ an den Dekios-Namen angehängt. Das belegt ein Stück mit Sarapis auf dem Revers, abgebildet von G. Quarg im NNB Juni 2004, 219 Abb. 1 ( = das Exemplar Dattari-Savio Tf. 267, 1049). Bald wurde aber mit der Legende Α Κ Γ Μ ΤΡΑΙΑ− ΝΟΣ ΔΕΚΙΟΣ ΕΥ = Autokrator Kaisar Gaios Messios Traianos Dekios Eusebes geprägt (Abb. 1 mit L – A, aus Slg. Dattari). Die Münze hat eine drapierte und gepanzerte Büste mit kurzem Bart.
Auf dem Revers geht die den Siegeskranz und einen Zweig tragende Siegesgöttin nach rechts. Siege, die Decius an der Donau errungen hatte und im Osten erhoffte, sollten ihm das Recht geben, sich Traianus zu nennen.
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