Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 21)
Kaiser Diocletian war ein großer „Reglementierer“. Dabei ging er offenbar bei dem, was er einführte, nicht von vorher gefassten Plänen aus. Seine Stärke war es, jeweils auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Seine Münzprägung war zunächst ganz traditionell. Erst um das Jahr 7 treten Neuerungen auf. Eine Münze des Jahres 3 (ΕΤΟΥΣ Γ = 286/287, Abb. 1) hat auf dem Avers die Legende Α Κ Γ ΟΥΑ ΔΙΟΚΛΗΤΙΑΝΟΣ ΣΕΒ. Die gepanzerte und drapierte Büste ist halb vom Rücken gesehen. Auf dem Revers geht Nike-Victoria mit Kranz und Zweig nach rechts. Davor ist als Zeichen einer der beiden alexandrinischen Münzwerkstätten ein Stern zu sehen.
Eine etwa ebenso häufige Nike-Prägung gibt es gleichzeitig für Maximianus. Bei einer Sammtherrschaft, also der gemeinsamen Regierung zweier Augusti, konnten die Siege des einen auch als solche des anderen gezählt werden. So war es schon bei Marc Aurel und Lucius Verus, so ist es auch hier.
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