Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 28)
Vom Jahr 312 wird uns berichtet, im Osten des Römerreiches seien Epidemien und Hungersnöte auf Grund einer großen Trockenheit ausgebrochen (Eusebius, hist. eccl. 9,8,1). Auch falls man in Alexandria davon nicht unmittelbar betroffen war, so hat man sicher auch dort den Sarapis, der immer schon als Geber guter Ernten und als Helfer gegen Krankheiten galt, um Hilfe angefleht. Möglicherweise hängt damit die Prägung von kleinen Münzen mit seinem Bild zusammen. Das würde zusammenpassen mit Prägungen des syrischen Antiochia, auf denen der Genius von Antiochia und zugleich der Apollon Sanctus, der Pestvertreiber, angerufen wird.
In Antiochia ist es sicher, in Alexandria wahrscheinlich, dass diese kleinen Stücke nicht unter Julian, wie Henri Cohen meinte, sondern unter Maximinus Daza geprägt sind. Wahrscheinlich dienten die alexandrinschen Sarapismünzen oft als Amulett.