Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 32)
Constantius II. war kein angenehmer Herr. Ammianus Marcellinus, der ihn am Hof in Mailand erlebt hatte, schreibt, es habe sich um das Jahr 353 einerseits seine Überheblichkeit (insolentia), andererseits auch sein kleinliches Misstrauen gesteigert. Er reagierte schon auf Gerüchte hin mit Zornesausbrüchen und hielt dann starrsinnig an einmal verhängten Strafen fest (14,5, 1-5). Es gibt aus Alexandria Bilder von ihm, da wirkt er sympathisch (Abb. 1, mit ALE Gamma): ein junger Mann, sportlich, ein ausgezeichneter Reiter, Speerwerfer und vor allem Bogenschütze (2,16,7), der gut laufen und springen konnte (21,16,19). Es gibt andere (Abb. 2, mit ALE Delta), da wirkt er hart und unnahbar.
Ammian bescheinigt ihm, es habe auf Grund seiner schwachen Intelligenz (per ingenium obtunsum) in der Redekunst versagt (21,16,4).
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