Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 4)
Unter Kaiser Traian (98-117 n. Chr.) stand Ägypten in hohem Ansehen. Das ist nicht verwunderlich. Der Kaiser war angewiesen auf Ägypten. Unter seiner Regierung erreichte das Römische Reich die größte Ausdehnung, seine Eroberungen belasteten den römischen Staat aber auch mit den schwersten Ausgaben. Die Erträge der ägyptischen Landwirtschaft und die Zölle des alexandrinischen Handels waren die wichtigste Reserve des Kaisers. Diese Situation spiegelt sich in der Münzprägung. Schon auf den ersten ägyptischen Münzen Traians erscheint der Nil. Er war eine Quelle des ägyptischen Wohlstands. Das Kupfer-Hemidrachmon (Abb. 1) hat ein schwach sichtbares L A für das 1. Jahr, das in Ägypten von 27.1. – 28.8.98 gerechnet wurde. Das Portrait der Münze ist dem Nervas sehr ähnlich.
Die größte Tat dieses schon bei Regierungsantritt betagten Kaisers war gewesen, im Oktober 97 mit dem in Spanien geborenen Ulpius Traianus einen tüchtigen Nachfolger zu adoptieren.
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