Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 5)
Kaiser P. Aelius Hadrianus (11.8.117-10.7.138 n. Chr.) war ein großer Liebhaber des Griechentums. Als jungen Mann soll man ihn „Graeculus“, „das Griechlein“ genannt haben (SHA, Vita Hadriani 1,5). Wenn Athen die Stadt der Erinnerung an die alte griechische Kultur war, dann war Alexandria die Stadt der lebendigen hellenistischen Zivilisation. Einen Einblick in das Leben dieser Stadt gibt uns die reiche Münzprägung Hadrians. Sie beginnt im zweiten Regierungsjahr (117/118).
Theoretisch hätte man Ende August 117 Münzen für ein erstes Jahr prägen können, aber ohne Vorbereitung war das nicht zu machen. Man wird geahnt haben, wer neuer Kaiser werden würde, man wusste aber auch, dass der todkranke Traian so voller Misstrauen war, dass man von einen Nachfolger nicht einmal reden, geschweige denn für einen solchen die Münzprägung planen durfte.
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