Autor: Martin Wolfgang Trott
Die neue Euro-Falschgeldschwemme mit chinesischem Touch
Bis jetzt waren es fast immer nur Euromünzen oder Geldscheine, die als Fälschungen auftauchten. Seit Januar 2015 begegnet man vermehrt Eurocent-Beträgen, die recht oft einen klaren Anschein haben, daß sie gefälscht wurden. Es ist in unseren Breitengraden wohl kaum vorstellbar, daß Münzen, die die Wertigkeit von Cents besitzen, nachgemacht werden. Schon gar nicht, wenn der Nennwert noch unter 50 Cent liegt. Die Metalllegierung muß hergestellt, zu gleichmäßigen Ronden verarbeitet und anschließend müssen diese Ronden geprägt werden und das nicht nur auf der Vorder- und Rückseite, sondern auch an den Münzrändern. 20-Cent-Münzen besitzen 7 Einkerbungen, die es nachzumachen gilt. Wenn alle Arbeitsgänge abgeschlossen sind, müssen diese Münzen in den Umlauf gebracht werden und wer sich schon diese arbeitsintensive Mühe macht, 20-Cent-Münzen zu fälschen, der muß auch große Mengen davon herstellen und in den Zahlungsverkehr bringen, damit der Arbeitsaufwand nicht höher wird, als der Gewinn.
Jedoch gibt es Länder in denen man die Rohstoffe recht preiswert erwerben kann und auch gezahlte Stundenlöhne so gering berechnet werden, daß es sich lohnt 20-Cent-Münzen zu fälschen. Ein Land, in dem dieses Geschäft als rentabel eingestuft werden kann, ist die Volksrepublik China.
Die neue Euro-Falschgeldschwemme mit chinesischem Touch…