Autor: Peter Gruber
Die Schriftgestaltung auf Münzen der Weimarer Republik
Zu allen Zeiten gehörten Schriften zu den maßgebenden Gestaltungselementen von Münzen. Manche alte Schrift fand so relativ schnell ihre Verbreitung, oft schneller als in Büchern selbst. So konnten Schriftkünstler von jeher damit rechnen, dass ihre Schriften in der gesamten Bevölkerung bekannt wurden und für Jahrhunderte Bedeutung erlangten. Auf den Münzen des Deutschen Kaiserreichs dominierte die Walbaum – Antiqua von J. G. Justus Erich Walbaum, die um 1820 ihren Siegeszug antrat und bis heute eine der bedeutenden Druckschriften geblieben ist.
Im 20. Jahrhundert sind es die Münzen der Weimarer Republik, die einigen neuen Schriften Geltung verschaffen. Zum einen überwinden sie den Porträtzwang des Kaiserreiches, zum anderen gehört es zu den Gepflogenheiten der Künstler, die modernen Strömungen ihrer Zeit in die Münzgestaltung einfließen zu lassen. Besondere Bedeutung kommt dabei den verwendeten Schriften bekannter Schriftgestalter zu, die seit der Jahrhundertwende in der Buchkunst eine Blütezeit erleben und so einem breiten Publikum bekannt werden.
Die Schriftgestaltung auf Münzen der Weimarer Republik…