Autor: Rolf Ohl
Drei Einsatzgewichte aus Preußen
Das Monopol der Nürnberger Rotschmiede für Einsatzgewichte wurde spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts gebrochen. Die vielen Veröffentlichungen in „Maß und Gewicht“, Zeitschrift für Metrologie, belegen dies. Als Charakteristikum der preußischen Einsatzgewichte zumindest ab ca. 1800 habe ich herausgefunden, daß alle Einsätze mit dem Preußenadler gepunzt sind. Bei den Nürnberger Einsatzgewichten sind ja allgemein die Einsätze kleiner 1 Lot nicht gepunzt und dadurch die Echtheit schwer zu kontrollieren.
Ab 1856/1859 waren dann alle Einsätze z.B. auch aus Sachsen und vielen anderen deutschen Landen inklusive Schlußstein mit der Gewichtsangabe und dem Eichstempel gepunzt, so daß eine gute Kontrolle der Echtheit möglich ist. An ein sammelwürdiges Einsatzgewicht werden insbesondere 2 Forderungen gestellt: A) Ästhetische Gesichtspunkte: Schönes Gehäuse, d.h. die Optik muß schon überzeugen. Dies ist meist der Fall bei den alten vormetrischen Einsatzgewichten mit mehreren Punzen auf dem Deckel, z.B. vom Hersteller und dem Eichmeister sowie Punzen für die Gewichts- (z.B. Dukaten oder Kronen) u. Ortsbezeichnung.
Drei Einsatzgewichte aus Preußen…