Etwa in den Jahren 353-294 v. Chr. kam es in Athen wieder zu Änderungen des Münzbildes. Während sich der Revers generell kaum weiterentwickelt und nur geringen stilistischen Entwicklungen folgt, lassen bestimmte Elemente auf dem Avers oft auf den ersten Blick eine genaue Zuordnung in eine Phase zu.
Zu solchen Details gehören unter anderem Gesichtszüge – wie die Darstellung der Augen – oder die Form der Palmette auf dem Helm der Athena. In dieser Phase ändert sich die wie sonst üblich aufgespreizte Palmette in ihrer Form und stellt den griechischen Buchstaben π dar. Dieses veränderte Ornament wurde namensgebend für diese Gruppe, die als pi-style Tetradrachmen bezeichnet werden. Zudem wird das Auge der Athena in dieser Gruppe kontinuierlich von der Seite dargestellt und nicht frontal.
Obwohl deren Silberanteil überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu den Prägungen anderer griechischer Poleis ist, wurde der Stil dieser Tetradrachmen oft als zu groß verschrieben. Der zeitgenössischen Beliebtheit dieser Münzen war dies jedoch nicht abschlägig, da sie auch in beachtlichen Mengen imitiert wurden.
Classical Numismatic Group, Inc., Electronic Auction 417 (2018), Los 193. (Zuschlag: 360$)