Ab den letzten Jahren der Regentschaft von Mithradates II. ergeben sich vermehrt problematische Zuordnungen und nicht selten trifft man auf unterschiedliche – teils widersprüchliche – Theorien und Datierungen. Bei Mithradates II. konnte man noch eine optische Entwicklung feststellen, dass sich etwa die Gesichtsform oder die Nase veränderte oder der Bart länger wurde – vereinfacht gesagt: er alterte. In den späteren Prägungen lassen sich durch solche Anhaltspunkte kaum noch Schlussfolgerungen ziehen. Besonders unter Sellwoods Typus 30 sind mehrere Porträts belegt, die sich zu markant voneinander unterscheiden, um es ignorieren zu können.
Das ÖAW-Projekt „Sylloge Nummorum Parthicorum“ soll hierbei mehr Klarheit schaffen, doch ist der entsprechende Band zu den Dark Ages, noch im Entstehen, darum bleibt auf die Ergebnisse noch zu warten.
Fortsetzen möchte ich dann nächste Woche zu Zeiten der parthischen Münzprägung, die weniger umstritten sind.
Roma Numismatics Limited, Auktion 7 (2014), Los 847. (Zuschlag: 24.000 GBP).