Die archaische Prägung des 6. Jh. v. Chr. in Kos setzt sich zusammen aus Silber und Elektron, die in verschiedenen Nominalstufen auftauchen, von silbernen Stateren mit rund 12,9g bis hin zu Hemiobolen. Elektron kommt währenddessen nur in Fraktionen vor, wie dieser Hekte. Das klassische Münzbild der Insel war eine Krabbe, die auf beiden Münzmetallen geprägt wurde. Zwischen 546-479 v. Chr. stand Kos unter persischer Herrschaft der Achämeniden, worin auch die Prägezeit dieser archaischen Münzen fällt. Auch noch nach dem Ende der persischen Kontrolle blieb die Krabbe als Zeichen der Insel bis in die Klassik und den Hellenismus erhalten. Auch wenn die Zuweisung dieser Elektronmünzen nach Kos nicht unumstritten ist, so ist diese Verortung doch die naheliegendste Option.
Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung, Auktion 199 (2011), Los 483. (Zuschlag: 3.400€)