Eine numismatische Reise durch Griechenland: Kreta – Hierapytna.

Im Vergleich zu vielen anderen kretischen Städten, kann Hierapytna – das heutige Ierapetra – auf keine Besiedlung aus minoischer Zeit zurückblicken. Die Stadt wurde wohl von dorischen Siedlern gegründet und Keramikfragmente aus dem 5. Jh. v. Chr. sind die ältesten Funde. Ab dem 4. Jh. v. Chr. begann man hier auch mit einer eigenen Münzprägung.

Zum Ende des 3. Jh. v. Chr. war Hierapytna in einige Kriege verwickelt und wurde von den Seekräften von Kos und Kalymnos angegriffen. Nur wenige Jahre später unterstützte die Stadt Rhodos. Mitte des 2. Jh. v. Chr. konnte Hierapytna auch die nahegelegene Stadt Praisos erobern. Während der römischen Eroberung Kretas wurde die Stadt als Letzte erobert. In römischer Zeit gab es wieder einen Aufschwung und Hierapyta entwickelte sich zu einer der größten Städte der Insel.

Diese Didrachmen wurden in der Zeit zwischen dem Ende des dritten Jahrhunderts bis zur römischen Eroberung geprägt. Der Avers zeigt das Porträt der Tyche mit Mauerkrone und der Revers zeigt einen stehenden Adler vor einer Palme mit der Legende ΙΕΡΑΠΥ ΝΕΩΝ und einem ΣΤ Monogramm.

Nomos, Auktion 21 (2020), Los 167. (Zuschlag: 6.000 CHF).