Eine numismatische Reise durch Griechenland: Kreta – Kydonia.

Die kretische Stadt Kydonia hatte ihren Ursprung wie viele andere Städte schon in minoischer zeit und wurde schon auf Linear B-Tafeln mit ku-do-ni-ja bezeichnet. Noch in klassischer Zeit war Kydonia laut Strabon neben Knossos und Gortyn einer der mächtigsten Städte der Insel. Zu Beginn des 3. Jh. v. Chr. ging Kydonia eine Allianz mit Aptera ein.

Aus dieser Zeit stammt auch dieser Stater, der etwa 280 v. Chr. geprägt wurde. Der Avers zeigt hier den Kopf der Artemis Diktynna mit einem Efeukranz. Auf dem Revers steht der nackte Heros Kydon, der laut kretischer Sage der Gründer der Stadt war und soeben seinen Bogen spannt. In Vergils Aeneis wurden die Kydonier auch als ausgezeichnete Bogenschützen bezeichnet. Vor Kydon steht ein Jagdhund mit erhobener Vorderpfote und hinter diesem eine brennende Fackel. Rechts im Feld verweist die Legende ΚΥΔΩΝ noch auf die Stadt und dessen Heros.

Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Aution 136 (2008), Los 224. (Zuschlag: 12.000€).