Während Kydonia bis in die klassische Zeit hinein noch eine der mächtigsten Städte Kretas war, ging der Einfluss im Laufe des Hellenismus immer mehr verloren. Zu Beginn des 1. Jh. v. Chr. im dritten mithradatischen Krieg (73-63 v. Chr.) konnte Kreta – darunter auch Kydonia – noch Erfolge gegen Marcus Antonius Creticus erzielen, doch im Jahr 69 v. Chr. unterlag die Stadt dem Feldherren Metellus und musste sich ergeben. 30 v. Chr. erklärte Octavian/Augustus die Stadt jedoch wieder wegen deren Hilfe gegen Marc Anton für autonom.
Diese stephanophoren (kranztragenden) Tetradrachmen wurden Ende des 2. bis zum Beginn des 1. Jh. v. Chr. geprägt. Auf dem Avers zeigen diese wieder Artemis Diktynna mit einem Köcher über ihrer Schulter, mit der Beischrift Π-A/Σ-I/Ω-N. Auf dem Revers steht Diktynna mit einer langen Fackel und einem Jagdhund neben ihr. In den Feldern befindet sich die Legende KY-ΔΩ/NIA-TA/N.
The New York Sale, Auktion 27 (2012), Los 410. (Zuschlag: 5.500$).