Siphnos, zwischen Serifos und Milos gelegen, hatte in der Antike einen beachtlichen Höhenflug, stürzte jedoch umso tiefer ab. Schon im dritten Jahrtausend v. Chr. ist der Abbau von Gold, Silber und Blei belegt. Pausanias berichtet darüber, dass bedeutende Minen allerdings geflutet wurden, was ein herber Rückschlag war und zu Ausfällen von Tributzahlungen geführt haben soll.
Ab etwa 600 v. Chr. ist auch eine Münzprägung im lokalen Silber belegt. Das Prägevolumen blieb allerdings sehr beschränkt und weit hinter den benachbarten Inseln wie Aegina, welche Silber aus Siphnos zur Prägung verwendete.
Der Reichtum der Insel, der es auch ermöglichte ein Schatzhaus in Delphi zu stiften, fand ein Ende, als die Minen erschöpft wurden und die Insel in Folge darauf verarmte.
Das klassische Zeichen auf den Münzen von Siphnos ist ein fliegender Adler, wie auf dieser Hemidrachme aus der Zeit zwischen 540-525 v. Chr.
Classical Numismatic Group, Inc., Triton XXIV (2021), Los 541. (Zuschlag: 8.000 CHF).