Autor: Eduard Arlt
Eine Widerspiegelung 1.000-jähriger polnischer Münzgeschichte (Deutsch-Polnisch)
Frühgeschichtliche Münzen aus der Zeit der Piasten-Dynastie (bis zum Ende des 13. Jahrhunderts) Reisen wir in Gedanken zurück ins Mittelalter. In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts vereinte der Fürst und spätere Herzog Mieszko I. (960-992), ein Polane aus der Herrscherfamilie der Piasten, die zwischen Oder und Weichsel lebenden slawischen Stämme. Um sein Reich vor Fremdmissionierung zu schützen, trat er im Jahre 966 zum Christentum über.
Dieses Jahr gilt als das Gründungsjahr des Staates Polen. In dieser Zeit veränderte sich der Zahlungsverkehr Europas nach und nach vom Tauschhandel zum Zahlungsverkehr mit Münzen. Im Mittelalter sind in ganz Europa die aus dem ehemaligen römischen Imperium her bekannten Denare in Umlauf. In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde auf polnischem Gebiet fast ausschließlich mit deutschen Denaren bezahlt. Zu dieser Zeit ließen auch die ersten polnischen Herrscher eigene Denare prägen. Es ist zwar umstritten, welchem Herrscher die ersten polnischen Münzen zuzuordnen sind, Fakt ist jedoch, dass sie zunächst aus Prestigegründen in geringer Stückzahl geprägt wurden und deshalb die Nachfrage auf dem Geldmarkt bei weitem nicht decken konnten. Sie wurden mit dem relativ hohen Silbergehalt von 0,875 geprägt und wogen durchschnittlich 1,6 g bei einem Durchmesser von 16-21 mm.
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