Autor: Numiscontrol
Emil Paul Börner (1888-1970) – ein besonderer Medailleur der Pfeifferzeit
Er war ein Multitalent des „Weißen Goldes“, ein Meister der Formgestaltung, Medailleur, Grafiker und Kunstmaler. Im sächsischen Meißen geboren, prägte der Name Börner die sogenannte „Pfeifferzeit“ (1918-1933) in der Porzellanmanufaktur bedeutend mit. Wohl unzählige Entwürfe für Medaillen und Münzen aus Biskuitporzellan sowie braunen Böttger-Steinzeig bezeugen noch heute sein schaffensreiches Leben. Dabei schuf er auch numismatische Spezialitäten.
Wenn man an einer Lotterie teilnehmen möchte, um dabei dann auch möglichst den Hauptgewinn davonzutragen, kauft man sich in der Regel ein vom Veranstalter herausgegebenes Los. Meistens kommt dieses dann in der Form eines Stück Papiers daher, auf welchem in einer großen Zahlenreihe die Gewinnnummer aufgedruckt wurde. Kommt es dann zur Auslosung werden die Gewinnnummern in einer Liste oder in der Tagespresse veröffentlicht. Beim Abgleich der Zahlen wird nun entweder gejubelt oder die im Volksmund genannte „Niete“ zerknüllt und weggeworfen. Dass es aber auch ganz anders sein kann und die Nieten am Ende doch noch gern vom jeweiligen Besitzer aufgehoben wurden, zeigen die bis heute noch gern gesammelten Losmedaillen aus Böttger-Steinzeug von Paul Börner. Vom Künstler speziell entworfen, wurden sie in der Manufaktur Meißen geprägt. Doch noch viel mehr. Der Sammler kann sogar die Gewinnerlose von den eigentlichen Nieten unterscheiden und das sollte man auch aus numismatischer Sicht unbedingt…