Seit einigen Jahren hält die Diskussion um eine Abschaffung des Bargeldes in Europa an. Aktuelle Zahlen der Europäischen Zentralbank lassen allerdings vermuten, dass das Ende von Euro und Cent in Form von Münzen noch etwas auf sich warten lässt. Denn die EZB will auch im Jahr 2021 neue Umlaufmünzen in Milliardenwert prägen lassen. Auch wenn in Zeiten der Corona-Pandemie die Bevölkerung verstärkt auf bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten setzt, gibt es also bald prägefrischen Nachschub fürs Portmonee.
Im Jahr 2021 werden Geldstücke im Gesamtwert von rund zwei Milliarden Euro geprägt. In dieser Zahl sind nicht nur Umlaufmünzen enthalten, sondern auch Sammlermünzen. Das Prägeaufkommen ist somit im Vergleich zum Vorjahr fast konstant geblieben. Etwa drei Viertel der Euro-Münzen, die im neuen Jahr geprägt werden, sind für den Umlauf bestimmt. Die meisten Euromünzen werden auch 2021 in Deutschland geprägt. Auf Platz 2 der Liste steht Spanien mit einem Gegenwert von rund 320 Millionen Euro, dicht gefolgt von Frankreich mit 293 Millionen Euro.
In der Liste der Prägezahlen, welche im Amtsblatt der Europäischen Union vom 7. Dezember 2020 veröffentlicht wurde, sind einige Überraschungen zu finden. So werden die Niederlande im Jahr 2021 komplett auf die Produktion neuer Umlaufmünzen verzichten. Der Gegenwert der geplanten Sammlermünzen ist auf maximal 100.000 Euro beschränkt. Die Niederlande sind daher mit Abstand das Schlusslicht in der Rangliste der Euroländer mit dem höchsten Prägeaufkommen im Jahr 2021.
Sogar die kleineren Euroländer wie beispielsweise Estland, Zypern oder Luxemburg werden Umlauf Münzen im Gegenwert zwischen zehn und 15 Millionen Euro prägen. Interessant sind auch die Prägezahlen für Österreich: Während die Alpenrepublik insgesamt 62,5 Millionen Euro in Umlaufmünzen ausaprägt, macht der Gegenwert der Sammlermünzen fast das Dreifache aus, nämlich 153,5 Millionen Euro.
Erfreulich dürfte aus Sicht von Sammlern die Erkenntnis sein, dass es mit Ausnahme der Niederlande im Jahr 2…