Die Krönungen der römisch-deutschen Könige und Kaiser sowie deren Gemahlinnen fanden den Umständen entsprechend in Aachen, Frankfurt am Main, Regensburg und einmal sogar in Augsburg statt. Die Krönung selbst war eine Abfolge mehrerer weltlicher und sakraler Hoheitsakte, Zeremonien und Weihen zur Amtseinsetzung eines neuen Herrschers im Heiligen Römischen Reich. Bis zur Krönung von Ferdinand I. im Jahr 1531 war Aachen die Stadt, in der die meisten Krönungen römisch-deutscher Kaiser und Könige im Einklang mit den Regelungen der Goldenen Bulle von Karl IV. aus dem Jahr 1356 stattfanden.
Das Zeremoniell im altehrwürdigen Dom Karls des Großen wurde von den Kurfürsten von Köln, Mainz und Trier abgehalten. Die Reichskrone wurde bis zu den Napoleonischen Kriegen in Nürnberg aufbewahrt und anlässlich einer Krönung feierlich in die Krönungsstadt überführt. Die Goldene Bulle Karls IV. legte Frankfurt am Main als Wahlort fest, doch Ferdinand I. ließ 1562 seinen Sohn Maximilian nach dessen Wahl in Frankfurt auch gleich hier krönen, was dieser Stadt die Stellung einer Krönungsstadt einräumte. Der neue Herrscher wurde in der sog. Wahlkapelle im St. Bartholomäus-Dom gewählt, wo dann auch das Krönungszeremoniell abgehalten wurde.
Franz II. - der letzte römische Kaiser…