Autor: Helmut Caspar
„Freiheit tu ich euch offenbaren“
Über Entstehung und Aufgabe der nach einem heilig gesprochenen Mitstreiter Kaiser Karls des Großen benannten Rolandfiguren auf zahlreichen Marktplätzen innerhalb und außerhalb Deutschlands gibt es unterschiedliche Auffassungen und viele Veröffentlichungen. Historiker sehen in dem stehenden, selten reitenden Recken zumeist aus Stein, manchmal aus Holz Symbole städtischer Rechte und Freiheiten. Eine der prächtigsten und bekanntesten Rolandfiguren steht vor dem Rathaus in Bremen.
Die 5,55 Meter hohe Steinplastik wird von einer Säule mit gotischem Baldachin geschützt, die zehn Meter misst. Barhäuptig und in voller Rüstung dargestellt, hält der Ritter ein Schwert in der rechten Hand und schützt seine linke Brust mit einem Schild, auf dem der doppelköpfige Reichsadler angebracht ist. Die niederdeutsche Inschrift auf dem Schutzschild in vergoldeten Buchstaben lautet übersetzt ungefähr so: „Freiheit tu ich euch offenbaren, die Karl und mancher Fürst fürwahr dieser Stadt gaben. Das danket Gott ist mein Rat“.
„Freiheit tu ich euch offenbaren“…