Galba, mit vollem Namen Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba, war der erste römische Kaiser, der nicht aus dem Geschlecht der Julisch-Claudischen Familie stammte. Ende des Jahres 67 n. Chr. formierte sich bereits Widerstand gegen den amtierenden Kaiser Nero. Galba blieb hingegen noch einige Monate im Hintergrund neutral und entschloss sich erst Anfang April 68 dem Widerstand anzuschließen. Kurz darauf wurde er in Carthago Nova (Spanien) zum Kaiser ausgerufen, doch führte er anfangs noch den Titel legatus Senatus Populique Romani. Die offizielle Entscheidung der Kaiserwahl wollte er dem Senat überlassen. Der Beschluss des Senates folgte am 8. Juni und zugleich wurde Nero zum Staatsfein erklärt. Nero beging am Tag darauf Selbstmord.
Galbas Herrschaft dauerte bis zum 15. Januar 69 n. Chr. und endete durch einen Putsch des Otho. In diesem ereignisreichen Jahr sollten noch drei weitere Kaiser ernannt werden, wodurch das Jahr 69 als „Vierkaiserjahr“ bekannt wurde.
Numismatica Ars Classica NAC AG, Auktion 51 (2009), Los 206. (Zuschlag: 150.000 CHF).