Autor: Helmut Caspar
Gastgeber des „ewigen Reichstags“
Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Ihre Ursprünge reichen bis in die Römerzeit zurück. Der lateinische Name Ratisbona kommt auf unzähligen Geprägen vor, verbunden mit dem aus zwei gekreuzten Schlüsseln gebildeten Stadtwappen. Die Schlüssel sind das Attribut des Apostel Petrus, der in Regensburg als Stadtheiliger verehrt wurde und wird. Seit 2006 steht die mit zahlreichen Bau- und Kunstdenkmalen gesegnete Dom- und Universitätsstadt auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Münzen wurden in Regensburg seit dem 9. Jahrhundert mit unterschiedlicher Intensität geprägt, und die Stadt konnte ihr Münzrecht bis zum Verlust ihrer Reichsfreiheit im Jahr 1803 bewahren.
Damals gab es aufgrund der Umwälzungen nach der Französischen Revolution von 1789 und der sich anschließenden Kriege gravierende Veränderungen auch im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Viele geistliche und weltliche Fürstentümer und reichsfreie Städte vor allem im deutschen Süden verloren ihre Souveränität und wurden anderen Staaten zugeschlagen. Der Vorgang war auch mit der Abschaffung des Münzrechts in den betreffenden Territorien verbunden. Regensburg befand sich in guter Gesellschaft, denn es verloren auch andere Fürstentümer und Städte vor und nach 1800 ihr vor langer Zeit erworbenes Münzrecht.
Gastgeber des „ewigen Reichstags“…