Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 18a)
Nach dem Tode Herzog Heinrichs II. (28. August 995) kamen die Baiern nach altem Brauch zusammen, um seinen gleichnamigen Sohn, der schon vorher Anteil an der Regierung gehabt hatte, zum Herzog zu wählen. Die Bestätigung durch König Otto III., den Vetter des jungen Herzogs, war ein Formalakt, d. h. eine Belehnung, die nicht verweigert werden konnte. Als Urenkel König Heinrichs I. war unser Herzog in der Folge der Ludolfinger Heinriche bereits der Vierte; auch als baierischen Herzog zählen wir ihn nach seinem Großvater und Vater (wegen des zwischendurch regierenden Liutpoldinger Herzogs Heinrichs III.) als IV., er sollte später jedoch als König Heinrich II., der Heilige, in die Geschichte eingehen.
Im Jahre 995 zählte er 22 Jahre – das genaue Geburtsdatum ist uns (als das eines Heiligen) mit 6. Mai (973) überliefert. Ursprünglich, als sein Vater exiliert war (976-83), dürfte er für den geistlichen Stand bestimmt gewesen zu sein. Als die Familie aus dem Exil nach Baiern zurückgekehrt war, hatte er Unterricht beim Hl. Bischof Wolfgang von Regensburg (+994).
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