Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 21a)
In den ersten Königsjahren Heinrichs II. belebte sich die Ausprägung in den Nebenmünzstätten, insbesondere in Nabburg. Dies zeigt sich sowohl in den Stück- und Oberstempelzahlen als auch im Auftreten neuer Münzmeister(namen).
Gegenüber der Herzogszeit des Hl. Heinrich (vgl. mt 10/2006, S.146) sind 2,7mal so viele Nabburger Münzen zu registrieren, nämlich 117 Denare und 4 Obole. Erwartungsgemäß ist die Gewichtsevidenz mit zwei Belegungsspitzen so wie in Regensburg (vgl. mt 11/2007, S.140 und 12/2007, S.128): der anfängliche Münzfuß von 255 Pfennigen (= 81/2 Schillingen) aus einem Pfund wurde im Jahre 1007 auf 360 Pfennige (= 12 Schillinge) aus dem Pfund reduziert, d.h. von 1,60g auf 1,13g. Der Zeitpunkt der Reduktion läßt sich auch hier aus dem Verhältnis der Stückzahlen beider Gewichtsgruppen bestätigen.
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