Die historischen Hintergründe
Heinrich III. kehrte nach seiner Kaiserkrönung in Rom (Weihnachten 1046) im Mai 1047 nach Deutschland zurück, kam aber nicht gleich nach Baiern, sondern zog über Augsburg zunächst in den Norden. Erst im Februar 1048 weilte er 2 Monate lang in Regensburg. Inzwischen war das baierische Herzogtum durch den
Tod Heinrichs VII. im Oktober 1047 vakant geworden. Der Kaiser scheint damals mit einer Neubesetzung noch zugewartet zu haben, weil er sich aus seiner zweiten Ehe einen männlichen Erben erwartete, für den Baiern vorgesehen sein sollte – seit ihn sein Vater, Konrad II. im Jahre 1027 dort eingesetzt hatte, gehörte Baiern quasi als Thronland zur Machtbasis der Dynastie. Im Oktober 1048 kam jedoch Heinrichs dritte Tochter zur Welt. Der ersehnte Thronerbe wurde erst im November 1050 geboren, aber inzwischen hatte der Kaiser im Februar 1049 den Lothringer Grafen Konrad von Zutphen in Baiern eingesetzt, einen Landfremden (wieder unter Umgehung des baierischen Wahlrechts). Dies geschah offenbar im Vorfeld weiterer Feldzugspläne gegen Ungarn, wo sein Schützling, König Peter, schon im Herbst 1046 gestürzt worden war.
Grundzüge der altbaierischen Münz- und Geldgeschichte - Teil 33
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