Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 9)
In der Nebenmünzstätte Nabburg wurden die Veränderungen des Kreuz – winkelzierats wie in Regensburg durchgeführt. Die 6punktigen Stücke sind jedoch anteilig viel seltener (etwa 1:6 bei den Stückzahlen, 1:7,5 bei den Avers- Stempelzahlen gegenüber 1:1,6 in Regensburg). Die Weiterverwendung von Revers- Stempeln aus 9punktigen Kombinaten (68b1.3 und 68c1.8) unter dem nachfolgenden Herzog Otto kann uns also ebensowenig überraschen wie ein mit beiden Averstypen gekoppelter Revers-Stempel (68b1.1=69b1.1) aus der 3punktigen Zeit (MR 65a1.2).
Der Ortsname begegnet weiterhin in den drei Versionen, und zwar deutsch als Napapurch (a1.1, a1.2, a2), sowie lateinisch als Nappa civitas (am deutlichsten: b1.2) oder Navalis civitas (z.B.: a1.3, c1.1). Die stärker verballhornten Versionen mischen die einzelnen Buchstaben durcheinander, wobei sich auch noch das E der früher verwendeten Genitivform (Napae) eingeschlichen hat (c1.2, c2).
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 9)…