Autor: Wilhelm Friehs
Historischen Wertpapiere (Teil 2)
Geschichte der historischen Wertpapiere Es ist sehr schwierig zu beurteilen, welche Aktiengesellschaft nun die erste in der Geschichte war. Es handelte sich hier um einen evolutionären Prozess, bis sich die Aktiengesellschaft der heutigen Form entwickelte.Wer weit zurück geht, der könnte schon in Rom die Anfangsgründe der Aktiengesellschaft finden. Hier wurden die Erträge der Zölle, Bergwerke und Salinen, weiters Hüt- und Weidegelder, Zehenten, vom Staat und den Kommunen meistbietend auf eine bestimmte Zeitdauer in die Generalpacht solidarisch haftender Konsortien gegeben. Bekannt sind Gesellschaften für Steuern in Asien, Sizilien, den Kreidegruben Kretas und für die Bergwerke Spaniens.
Da diese Aufgaben derart groß waren, daß die ursprünglich gebildeten Konsortien diese nicht mehr bewältigen konnten, übergab man diese befristet – solange der Pachtvertrag dauerte – an römische Finanzgesellschaften. Ob jedoch hier auch schon ein tatsächlicher Handel mit Aktien oder Anteilen getrieben wurde, ist geschichtlich nicht nachgewiesen. Im Mittelalter gab es auf Dauer angelegte staatlich privilegierte Handelsgesellschaften, welche der heutigen Form von Aktiengesellschaften schon näher kamen. Bekannt ist auch, daß zur Zeit der Kreuzzüge eine religiöse Handelskompanie Geschäfte größeren Ausmaßes betrieben hat. Die Iglauer Tuchkompanie verteilte 1552 ihren Reingewinn nach Tuchen.
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