Autor: Helmut Caspar
„Ich bin der Mann des Staates“
Als sich der Erste Konsul Napoleon Bonaparte am 2. Dezember 1804, vor nunmehr 200 Jahren, in einer feierlichen Zeremonie in der Pariser Kirche Notre Dame zum Kaiser der Franzosen krönte, muss das für den Emporkömmling ein unbeschreibliches Gefühl gewesen sein. Aus dem Nichts war der ehemalige Hauptmann und General in schwindelnde Höhe aufgestiegen. Die ganze Nation oder wenigstens der größte Teil derselben lag dem mächtigsten Mann in Europa zu Füßen.
Doch schon zehn Jahre später war der 1769 auf der eben erst französisch gewordenen Mittelmeerinsel Korsika geborene Aufsteiger, dem unzählige Medaillen gewidmet wurden, am Ende. Niemand hat gezählt, wie viel Millionen Tote und Verwundete seinen Weg säumten, und trotzdem gilt er wenigstens in seinem Land als Held. 1840, nur 19 Jahre nach seinem Tod auf der fernen Insel Sankt Helena, wurde ihm im Pariser Invalidendom eine prächtige Grabstätte bereitet.
„Ich bin der Mann des Staates“…