Autor: Helmut Caspar
„Ist Krieg in Sicht?“
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und der Ausrufung des preußischen Königs Wilhelm I. am 18. Januar 1871 im Schloss von Versailles zum deutschen Kaiser sowie ein paar Monate später dem Friedensschluss in Frankfurt am Main waren die Spannungen zwischen dem neuen deutschen Kaiserreich und dem unterlegenen Frankreich nicht beendet. Frankreich musste Kontributionen in Höhe von fünf Milliarden Francs zahlen und Elsass-Lothringen abtreten, das als „Reichsland“ unter preußischer Kontrolle stand. Konflikte waren mit den Vertragsbedingungen programmiert.
Das Deutsche Reich richtete sich auf einen weiteren Krieg mit Frankreich ein, baute seine Festungen und Militärmacht aus und legte Geldreserven an, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg per Gesetz erheblich aufgestockt wurde. Die Maßnahmen hatten erhebliche Folgen für das Münz- und Geldwesen.
„Ist Krieg in Sicht?“…