Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Kaiser Justinus II. (565-578) Teil 4
Die Gold- und Kupferprägung Justinus II. in Alexandria Von den Sondernominalien des ägyptischen Lokalkupfers ist für Justinus II. nur der Zwölfer gesichert (MIB 67), der ja die weitaus am häufigsten geprägte Münze aus Alexandria darstellt; der recht seltene Sechser könnte aber noch auftauchen1. Bei der Identifizierung kommt der Umstand erschwerend hinzu, daß der kleine Unterschied im Kaisernamen gegenüber dem Vorgänger, Justinianus, nicht immer klar erkennbar ist. Keine Verwechslungsgefahr besteht mit den sehr seltenen Stücken des Justinus I., weil diese das Reverskreuz nicht im Zentrum sondern oben angebracht haben (vgl. mt 1/99, S. 57).
Ein Unsicherheitsfaktor ist jedoch das parallele Vorkommen einer Art von Ersatzgeld, wobei es sich um imitative Fabrikate von Geldwechslern handelt, die für das spätantike Ägypten charakteristisch sind – die Alexandriner Münze scheint mit ihrer Produktion dem großen Bedarf an Kleingeld nicht nachgekommen zu sein, zumal ja das größte Nominale ein 12 Nummienstück war.
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