Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Kaiser Mauricius (582-602) Teil 2
Die normalen Constantinopolitaner Solidi Die lange Regierung des Mauricius hat eine entsprechend umfangreiche Solidusprägung hervorgebracht, die sich mit der des Justinianus I. vergleichen läßt, insbesondere mit dessen letzten, auch annähernd gleich lang (542-565) emittierten Typ. Die Wiederaufnahme des frontal stehenden Siegesengels mit Kreuzglobus und Chrismonkreuz als Reverstyp, der schon 4 Jahre zuvor – während der kurzen Gemeinschaftsregierung des Tiberius II. mit Justinus II. gewählt worden war (vgl. mt 4/2002, S. 129), ist programmatisch zu sehen: damit verbindet sich der Gedanke an die justinianische renovatio imperii.
Mauricius war also keineswegs gewillt, den Westen abzuschreiben; auf seine Langobardenpolitik wird bei Italien einzugehen sein. Anders als bei Justinianus I. hat der Revers keinen Stern als Beizeichen (dieser war ja 567 weggefallen, vgl. mt 4/2002, S. 127) und auch das dritte C am Ende der Reverslegende ist verschwunden (seit 578, vgl. mt 2/2003, S. 118); es taucht einmal irrtümlich auf (MIB 4b).
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