Mirko Heumann, Ludwigslust: Ich habe mal was vom preußischen „Papageientaler“ gehört, kann mir aber nichts unter ihm vorstellen. Wo kann man solch ein Stück und ähnliche Ausgaben sehen?
H. C.: Es gibt manche kuriose Münznamen, und es gibt Sammler, die für solche Stücke viel Geld zahlen. Der preußische Papageientaler von 1788 ist eine der seltensten und teuersten Silbermünzen aus der Regierungszeit von König Friedrich Wilhelm II., des Neffen und Nachfolgers von Friedrich II., dem Großen. Seinen Namen verdankt der Reichstaler dem auf der Rückseite dargestellten preußischen Adler. Er fliegt über der Erdkugel mit der Inschrift PREUSSEN darauf und wird von einem gekrönten Oval umschlossen. Auf der Vorderseite ist Friedrich Wilhelm II. zu sehen, ein königlicher Musenfreund und Frauenheld, der den Klassizismus in Preußen einführte, das Brandenburger Tor in Berlin bauen ließ und ansonsten mit seiner Armee glücklos in den Kriegen gegen das revolutionäre Frankreich agierte.
Leser fragen – Helmut Caspar antwortet
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