Autor: Dr. Manfred Miller
Münzen der Dt. Klein- u. Kleinstgebiete (1600-1871) Teil 17
Sorau (Lausitz) Das heutige Zary wurde um 1260 gegründet, als die Niederlausitz zum Machtbereich der Wettiner gehörte. Die Stadt erhielt Magdeburger Stadtrecht. Als Landesherren folgten die schlesischen Piasten (bis 1364) und die böhmischen Könige (bis 1635). Sorau war aber nie eine landesunmittelbare Stadt, sondern befand sich immer im Besitz mächtiger Adels geschlechter, zuerst der Herren von Dewin, der Herren von Pack (der Hirsch im Stadtwappen Zarys ist bis heute das Wappentier der Familie von Bock und Polach), dann derer von Bieber stein und seit 1559 waren die Herren bzw. Grafen von Promnitz die Besitzer.
Die Stadt war wirtschaftlicher und administrativer Mittelpunkt einer ausgedehnten Herrschaft, deren ländliche Gebiete vorwiegend von Wenden (Sorben) besiedelt waren. Mit der Niederlausitz gelangte Sorau 1635 unter sächsische Herrschaft, unter der es bis 1815 verblieb. In den Jahren 1704-1709 war Georg Philipp Telemann Kapellmeister am Hof des Grafen Erdmann II. von Promnitz. Von 1815 gehörte die Stadt bis 1945 zur preußischen Provinz Brandenburg im Landkreis Sorau (Lausitz).
Münzen der Dt. Klein- u. Kleinstgebiete (1600-1871) Teil 17…